Etwas Hintergrundinformation

Verschmutzungen und Beschädigungen

Vor allem Diashinter Glas neigen zu Verschmutzung und Pilzbefall. Aber auch glaslos gerahmte Dias sind nicht gegen Staub und Fingerabdrücke gefeit. Durch die Infrarottechnik hochwertiger Scanner können solche Fehler weitgehend korrigiert werden, ohne die allgemeine Bildqualität zu beeinträchtigen, wie dies bei Nachbearbeitung mit entsprechender Software immer der Fall ist. Das Prinzip dabei ist, dass ein zusätzlicher Infrarotstrahl das Dia abtastet. Die Farbpigmente des Dias sind für den Infrarotstrahl durchsichtig, nicht aber der Schmutz. Dadurch ist eine Unterscheidung und eine zielgenaue Korrektur möglich, die mit Software hinterher nie mehr erreicht werden kann.

Auflösung und Filmkorn

Bei der Digitalisierung von Dias werden oft verschiedene Auflösungen (zu verschiedenen Preisen) angeboten. Gebräuchliche Werte sind z.B. 2000 und 4000 dpi (dots per inch, Bildpunkte pro Zoll). Die optimale Auflösung beim Scannen hängt davon ab, wie stark die Bilder eventuell später vergrößert werden sollen. Außerdem spielt die Güte der analogen Fotokamera und die Körnigkeit des Filmmaterials eine entscheidende Rolle.

Aufnahmen bei schlechtem Licht oder mit hochempfindlichen Filmen zeigen oft ein starkes "Filmkorn". Dies kann durch entsprechende Software (Silverfast GANE®) gemildert werden. Dadurch entsteht allerdings ein leichter Weichzeichnungseffekt. Eine deutlich sichtbare Körnung ist meist störender als die Weichzeichnung, aber letztlich Geschmackssache. Die durch das Korn verlorene Bildinformation kann nachträglich natürlich nicht wieder hergestellt werden.

Nach unseren Erfahrungen sind 2000 dpi für normale Verwendung von Amateuraufnahmen meist ausreichend. Nur bei hochwertigem Ausgangsmaterial und stärkerer Nachvergrößerung lohnen 4000 dpi.

Nachbearbeitung (Kontrast und Farbkorrektur)

Mit professioneller Software, die speziell auf den Diascanner abgestimmt ist, lassen sich schon während des Scanvorgangs einige Bildoptimierungen durchführen. Der Vorteil dabei ist, dass die Optimierungsprozesse auf den Rohdaten des Scanners (48 Bit Farbtiefe) erfolgen. Im Computer wird ein Farbbild üblicherweise mit 24 Bit Farbtiefe (True Colors) gespeichert und am Bildschirm dargestellt.

Dabei können vor allem kontrastarme (flaue) Bilder durch eine Histogrammkorrektur entscheidend verbessert werden.

Die automatische Farbstichkorrektur beruht (vereinfacht ausgedrückt) auf der Annahme, dass der hellste Bildpunkt weiß sein sollte. Falls dies nicht der Fall ist, wird das ganze Bild so korrigiert, dass der hellste Punkt dann weiß ist. Diese Korrektur wird dadurch erreicht, dass eine Optimierung des Histogramms für jeden Farbkanal individuell errechnet wird.

Auch ältere Aufnahmen, die aufgrund von minderwertigem Filmmaterial oder schlechter Lagerung stark farbstichig geworden sind, können so oft noch gerettet werden.